Metallkundliche Untersuchungen

Die Metallografie ist ein metallkundliches Untersuchungsverfahren zur Beurteilung der Struktur bzw. des Gefügeaufbaus metallischer Werkstoffe. Sie ist für die Qualitätsüberwachung der Produktion, zur Ermittlung von Verarbeitungsfehlern und zur Aufklärung von technischen Schadensfällen unverzichtbar.
Neben der Ermittlung und Dokumentation von Werkstofffehlern (Poren, Schlackeneinschlüssen, Seigerungen, Walz- und Schmiedefehler, Gefügeinhomogenitäten, Risse) werden versagensrelevante Einflüsse auf den vorliegenden Werkstoffzustand lichtmikroskopisch bewertet.

Laborausstattung

Bewertung von Gefügeparametern

Voraussetzung ist die Präparation einer Probe durch Schleifen, Polieren und ätzen sowie die makroskopische und mikroskopische Beurteilung in geeigneten Mikroskopen bei Vergrößerungen von V=2:1 bis V=1000:1.
Unser Labor ist mit moderner Gerätechnik zur Probenvorbereitung, Probenpräparation und Mikroskopie mit digitaler Bildanalyse, Bildverarbeitung und Bildarchivierung ausgestattet und verfügt über langjährige Erfahrungen auf diesem Gebiet.

Unsere Leistungen

  • Bewertung von Gefügeparametern und Vergleich mit Normzuständen (Korngröße, nichtmetallische Einschlüsse, Graphitausbildung, Karbidausbildung u.a.)
  • Beurteilung von Werkstoff- und Oberflächenzuständen (allgemeine Gefügeausbildung, Beurteilung von Wärmebehandlungszuständen, Bewertung von Schweißverbindungen, Untersuchung von Randschichten und Beschichtungen, Porenanalyse in Gußteilen, quantitative Phasenanteilsbestimmung wie z.B. Austenit oder Deltaferrit u.a.)
  • Untersuchung von Schadensfällen (komplexe Untersuchungen zur Aufklärung und zukünftigen Vermeidung von Schäden durch Korrosion, Bruch, Verschleiß u.ä., auch mit Durchführung von fraktografischen Untersuchungen, d.h. Beurteilung von Bruchflächen im Rasterelektronenmikroskop (REM) und Anwendung der Elektronenstrahl-Mikrobereichsanalyse (ESMA)
  • Vor-Ort-Metallografie und Gefügeabdrucktechnik = zerstörungsfreie metallografische Untersuchungen direkt am Bauteil, erste Beurteilung des Gefügezustandes auf der Baustelle mit einem transportablen Mikroskop, Auswertung und Bilddokumentation des Befundes an einem Oberflächengefügeabdruck
    (Beurteilung von Oberflächenfehlern, Gefügebeurteilung während der Fertigung, Nachweis thermischer Beeinflußung, Bewertung des Schädigungsgrades des Gefüges im Rahmen von Untersuchungen zur Restlebensdauerabschätzung zeitstandbeanspruchter Bauteile an warmfesten Stählen)
  • Typische Einsatzgebiete: Lebensdauerüberwachung an Kraftwerkskomponenten, Chemieanlagen, Behälter, Stahlkonstruktionen u.a.

Bewertung von Schweißverbindungen

allgemeine Gefügeausbildung

Untersuchung technischer Schadensfälle

Vor-Ort-Metallografie und Gefügeabdrucktechnik